Hochwasserschutz
Hochwasser ist aus Sicht der Natur keine außergewöhnliche Situation sondern als Teil des Wasserkreislaufes ein regelmäßig wiederkehrendes Naturereignis. Langanhaltende Niederschläge ggf. verbunden mit Schneeschmelze führen an großen Flüssen immer wieder zu ansteigenden Pegeln. An kleinen Flüssen und Bächen entstehen Hochwasser durch örtliche Gewitter oder Starkregen. Als direkter Rheinanlieger ist in Dettenheim die Möglichkeit von Hochwasserereignissen gegeben. Neben kommunalen Bemühungen wie die Erstellung eines Hochwasseralarmplans ist es sinnvoll, als Einwohner und Hauseigentümer auch privat für den Hochwasserfall vorzusorgen. Sollte es zu einem flächendeckenden Hochwasser in Dettenheim kommen, ist vorrangiges Ziel der Einsatzkräfte, Leib und Leben der betroffenen Personen zu retten und den Hochwasserdamm als Schutzeinrichtung intakt zu halten. In der Folge werden reine Sachschäden, wie z.B. vollgelaufene Keller, nur nachrangig versorgt werden können.
Schadensbegrenzung, schützen und sichern Sie:
- Gebäudeöffnungen und Schächte,
- Funktion der Rückstauverschlüsse
- Heizanlage (Brenner, Thermen, Steuerungselektronik)
- Öltanks / Gasbehälter gegen Aufschwimmen
- Lagergüter (Farben, Lacke, Öl u.a.)
- Entsorgungsgüter
- Stromkreise in tief liegenden Räumen
- Haushaltsgeräte (Waschmaschinen, Gefriertruhen etc.)
- Wertgegenstände in Kellerräumen (Möbel, Teppiche etc.)
- Kraftfahrzeuge
Nutzen Sie die Vorlaufzeit eines sich ankündigenden Hochwassers und bringen Sie Werte in Sicherheit. Schadensminimierung liegt im privaten und öffentlichen Interesse. Vermeiden Sie hausgemachte Akut- und Folgeschäden in Ihrem Wohnumfeld ebenso wie eine Gefährdung der Umwelt. Entsorgen Sie Problemstoffe, bevor Überschwemmungen eintreten ordnungsgemäß bei den Schadschoffsammelstellen. Suchen Sie Rat bei Fachleuten (Heizungsbauer, Ingenieuren für Statik und Versicherungsexperten). Mit dem Hochwasser ansteigendes Grundwasser (Druckwasser) kann durch erhöhte Auftriebskraft ebenfalls Schäden verursachen. Dokumentieren Sie Art und Umfang eingetretener Schäden durch Fotos, Wasserstandsmarkierungen und bewahren Sie beschädigte Gegenstände bis zur Regulierung mit der Versicherung auf.
Eigenvorsorge
Bevorraten Sie nach individuellem Bedarf:
- Medikamente, Hygieneartikel
- Lebensmittel, Babykost, Getränke
- Notbeleuchtung (Kerzen, Taschenlampen, Batterien)
- Kocher (Spiritus / Gas)
- Gummistiefel, Wathosen
- Sandsäcke, Abschottmaterial, Pumpen, Hilfsgerät
Strom, Wasser, Gas und Telefon können ausfallen, Straßen nicht passierbar sein. Ausgewählte Vorräte helfen, solche Notlagen, in deren man von Dienst- und Versorgungsleistungen abgeschnitten ist oder selbst nicht erreicht werden kann, zu überbrücken. Sandsäcke, Pumpen und anderes Hilfsgerät müssen Sie selbst beschaffen.
Denken Sie rechtzeitig an die Vorhaltung, denn dieses Material kann schnell vergriffen sein. Erkundigen Sie sich nach Bezugsquellen (Gelbe Seiten, Baustoffhandel). Mit Kleinmengen (max. bis 10 Säcke) und in sehr begrenztem Umfang kann die Feuerwehr notfalls aushelfen.
Feuerwehr und Hilfsorganisationen benötigen ihre Ausrüstung selbst und können sie nicht ausleihen.
Hilfs- und Rettungsdienste können nicht überall gleichzeitig tätig sein und nicht wegen Kleinigkeiten kommen. Sorgen Sie dafür, dass Kleinkinder, kranke und pflegebedürftige Personen außerhalb des Gefahrenbereiches z.B. bei Verwandten, Freunden, sozialen Einrichtungen) untergebracht werden und ihre Betreuung durch Ärzte / Pflegedienste sichergestellt ist. Überlegen Sie, ob Ihnen Nachbarn helfen können oder ob sie ihre Hilfe bedürfen. Denken Sie auch an Nutz und Haustiere.
Muss man selbst sein Zuhause vorübergehend verlassen (Evakuierung), sollten Dokumente, Wertsachen, warme Kleidung, Wolldecke u.a. bereitgehalten werden, Schnüren Sie ihr persönliches Notgepäck. Schließen Sie Fenster und Türen. Schützen Sie, was Sie zurück lassen.
Hier (PDF-Datei) haben wir Ihnen die 10 wichtigsten Tipps bei Hochwasser zusammengestellt.
Zusätzliche Informationsquellen im Schadensfall finden Sie hier (PDF-Datei). Nutzen Sie diese vielfältigen Möglichkeiten, sich über Hochwassergefahren zu informieren. Oft genügt es, Nachrichtensendungen zu verfolgen oder die Tageszeitung zu lesen. Bei sich zuspitzender Lage wird das Bürgermeisteramt zusätzliche Informations- und Anlaufstellen einrichten und deren Erreichbarkeiten veröffentlichen.
Sofern in Extremfällen die öffentlichen Sirenen ausgelöst werden, schalten Sie bitte ihr Rundfunkgerät ein und achten Sie auf die Warndurchsagen. Auch das Fernsehen zeigt aktuelle Berichte oder blendet Laufbandinformationen ein.